Häufige Fehler im Fernstudium an der Fernuni Hagen
Veröffentlicht von Tim Blaum in Februar 2022 · Mittwoch 02 Feb 2022
Vieles hängt vom erfolgreichen Fernstudium davon ab, wie sehr man selbst in der Lage ist, sich während des Studiums zu motivieren und motiviert zu bleiben. Deshalb sollte man gerade Fehler vermeiden, die schnell zu Frustrationen und zum möglichen Abbrechen des Studiums führen. Ich möchte euch drei Fehler nennen, die zum absoluten Motivationskiller werden können und wie ihr sie vermeiden könnt.
1. Fehler: Zu wenig Geduld – zu frühe Verschnellerung des Studiums
Am Anfang des Fernstudiums wählt man meist, wie vorgeschlagen, ein oder maximal zwei Module aus und schaut sich zunächst in Ruhe an, wie das Fernstudium funktioniert. Nachdem man das erste Semester (hoffentlich erfolgreich) beendet hat, beginnt man automatisch mit der ersten Hochrechnung, wann man denn mit dem Studium fertig ist. Bei zwei Modulen pro Semester gelangt man auf eine Studiendauer von noch über 3,5 Jahren, was einem extrem lang vorkommt. In dem Moment fragt man sich, ob man denn nicht auch drei Module oder gar vier Module auf einmal schaffen könnte – einen Versuch wäre es ja wert. An diesem Punkt befindet sich der erste Fallstrick im Fernstudium. Denn die Wahl von drei oder mehr Modulen führt meist dazu, dass man sich maßlos überfordert. Der Berg an Lehrmaterialien ist schier unendlich und man hat überhaupt keinen Überblick und keine Struktur mehr. Die Motivation beginnt zu sinken. Fällt man dann noch durch die Klausuren durch, ist die Motivation vollkommen zerstört und man bricht das Studium ab.
Diesen Fehler könnt ihr allerdings mit ein wenig mehr Geduld sehr einfach vermeiden. Denn gerade am Anfang des Studiums sind die Module noch sehr umfangreich und man muss sehr viel Neues lernen. Im weiteren Verlaufe des Studiums werden die Umfänge der Module allerdings merklich geringer und es werden oftmals bereits bekannte Themen nur noch vertieft. Zusätzlich besitzt man Erfahrung im Umgang mit den Kurseinheiten und weiß sich selbst besser zu strukturieren. Deshalb ist eine spätere Verschnellerung des Studiums wesentlich sinnvoller und kann sogar motivieren, da das Ziel des erfolgreichen Abschlusses in greifbare Nähe rückt.
2. Fehler: Klausurversuche ohne wirkliche Vorbereitung
In vielen Fällen höre ich von Studierenden, dass sie an einer Klausur teilgenommen haben und durchgefallen sind, obwohl sie selbst wussten, dass sie nicht wirklich vorbereitet waren. Sie hofften nur, dass die entsprechenden Themen, die sie einigermaßen konnten, vorkommen würden. Und wie es meistens so ist, kamen die passenden Aufgaben natürlich nicht vor. Hatte man einen Freiversuch, ist es zumindest, was den Druck betrifft, nicht so schlimm, aber dennoch sinkt mit einer nicht bestandenen Klausur massiv die Motivation. Führt das Nichtbestehen dann noch zu Selbstzweifeln (obwohl man wusste, dass man nicht ordentlich vorbereitet war!), setzt nach und nach Frustration ein, die zum Abbrechen des Studiums führen kann.
Wie dieses Problem zu vermeiden ist, leuchtet glaube ich jedem ein: geht nicht unvorbereitet in eine Klausur, mit ganz viel Hoffnung, dass die passenden Aufgaben drankommen, die ihr gerade noch gelernt habt. In den seltensten Fällen führt es zum Erfolg und hinterher ist man dennoch traurig und demotiviert.
3. Fehler: Keinen oder kaum Urlaub machen
Diesen Fehler machen häufig Studenten, die sehr gut in ihrem Studium sein wollen und eine gute bis sehr gute Note anstreben. Sie neigen schnell dazu keinen oder kaum Urlaub vom Lernen zu machen. Durch die fehlende Erholung setzt allerdings immer mehr die Erschöpfung und das Gefühl des abgekämpft seins ein, so als würde man strampeln, aber einfach nicht vorwärtskommen. Wenn ihr dieses Gefühl habt, dann seid ihr Urlaubsreif, denn euer Kopf ist einfach überbelastet und kann nicht mehr. Macht ihr dennoch immer weiter, überwindet euren Schweinehund, kann es vorkommen, dass ihr trotz ausgiebigen Lernens nicht eure gewünschte Note erzielt, was zu enormer Frustration führen kann.
Deshalb, um diesen Fehler zu vermeiden, achtet auf euren Körper und die entsprechenden Signale der Erschöpfung. Ihr werdet feststellen, dass ihr nach einer zweiwöchigen Pause oftmals so viel schneller vorankommt, dass euch der Urlaub unter dem Strich gar keine Lernzeit gekostet hat.